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Umstellung auf alternative Antriebe: Vorteile von Elektro-Transportern

Veröffentlicht am 17. Oktober 2021 - 5 Leseminuten

Prohire ist eines der größten Flottenmanagement-Unternehmen Großbritanniens und in den Bereichen Foodservice, Abfallentsorgung, Logistik und Einzelhandel tätig. Das Unternehmen setzt auf alternative Antriebe und hat mit ProGreen eine eigene Abteilung, die sich ausschließlich mit emissionsfreien Transportern beschäftigt.

 

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Micheles Miles, Leiter von ProGreen; Patrick Skelly, CEO von Prohire

 
Wir haben Michelle Miles, die Leiterin von ProGreen, und Patrick Skelly, den CEO von Prohire, nach ihrer Meinung zur aktuellen Marktlage und neuesten Technologien im Fahrzeugsegment "Transporter mit alternativem Antrieb" gefragt.

 

Ist der Transportermarkt bereit den Dieselantrieb hinter sich zu lassen?

Michelle Miles: Mit Covid hat sich ein massiver Wandel vollzogen - eine Veränderung in der Sichtweise der Menschen. Sie fingen an, bewusster darauf zu achten, was in Zukunft passieren wird, und die Unternehmen legten ihren Blick verstärkt auf ihre eigene soziale Verantwortung (Capital CSR). Heute geht es nicht mehr nur um Early Adopters, sondern darum, dass alle Unternehmen ihre Flotten umstellen.

Patrick Skelly: Wir haben 2019 mit der Planung der Entwicklung unseres Angebots für Elektrofahrzeuge begonnen und ProGreen 2020 ins Leben gerufen. Heutzutage gibt es eigentlich kein Unternehmen mehr, das nicht auf die eine oder andere Art und Weise an der Verkleinerung seines CO2-Fußabdrucks und der Verbesserung seines CSR-Ansatzes arbeitet, meist durch Elektrifizierung. Aber viele wissen nicht, wo sie dabei anfangen sollen.

 

Heute geht es nicht mehr nur um Early Adopters, sondern darum, dass alle Unternehmen ihre Flotten umstellen.

Michelle Miles, Leiterin von ProGreen

 

Ist dann ein Teil Ihrer Aufgabe also, Ihren Kunden Empfehlungen zu geben?

M.M.: Ganz genau. Und wir sind auch sehr stolz darauf, dass wir mehr können als nur ein Fahrzeug zu liefern. Wir verfügen über das Wissen und die Erfahrung, um unsere Kunden bei der Aufstellung der gesamten Infrastruktur zu unterstützen (Installation von Ladestationen, Kraftstofftanks usw.), sie über Fahrzeugspezifikationen zu informieren ... Dadurch müssen sie nicht mehr länger mit zehn verschiedenen Anbietern arbeiten.

Wie groß ist heute der elektrische Anteil Ihrer Flotte?

P.S.: Etwa 10  Prozent. Vor einem Jahr war es erst 1 Prozent, und ich rechne mit einer weiteren Verzehnfachung innerhalb des nächsten Jahres in etwa. Die Investitionskosten sind hoch, manchmal dreimal so hoch wie der Preis eines Gasfahrzeugs, aber ein Teil unserer Arbeit besteht auch darin, den Unternehmen zu helfen, die Zahlen richtig auszuwerten: Manchmal kostet der Umstieg auf Elektrofahrzeuge nämlich fast nichts.

Sie meinen, die Einsparungen können den Preis eines Elektrofahrzeugs vollständig aufwiegen?

P.S.: Das hängt ganz von der Fahrzeugnutzung ab. Mit unserer hauseigenen Telematiksoftware erstellen wir maßgeschneiderte Kostenvoranschläge für die Umstellung von Diesel- auf Elektrofahrzeuge und beraten Sie zu den besten Lösungen in Bezug auf Reichweite, Leistung usw. Wenn man in London zum Beispiel die Staugebühren (die emissionsarme Fahrzeuge nicht zahlen müssen) und die Kraftstoffeinsparungen mit einbezieht, ist nicht nur das elektrische Fahren an sich billiger, sondern auch die Anschaffungskosten für das Fahrzeug amortisieren sich vollständig.

 

Alle sind auf den Zug der Elektrofahrzeuge aufgesprungen, aber wir sind nicht allein auf diese Technologie beschränkt.

Patrick Skelly, CEO von Prohire


 

 

Also sind auch lokale Vorschriften ein starker Anreiz für Lieferunternehmen, auf Elektroantrieb umzustellen?

P.S.: Ja. Staugebühren und Umweltzonen werden in vielen britischen und europäischen Städten eingeführt, es ist also nicht nur eine Frage der Kosten; der Zugang zu den Stadtzentren steht in naher Zukunft für Verbrennungsfahrzeuge in Frage.

Elektrofahrzeuge sind die fortschrittlichste kohlenstoffarme Technologie, aber ja nicht die einzige ...

P.S.: Alle sind auf den Zug der Elektrofahrzeuge aufgesprungen, aber wir sind nicht allein auf diese Technologie beschränkt. Wir arbeiten mit Anbietern einer breiten Palette verschiedener Lösungen zusammen, so dass wir einen umfassenden Überblick über die verfügbaren Technologien haben. Für mich gehört die Zukunft dem Wasserstoff.

M.M.: Das Sache ist die, dass man Denkweisen und Technologien verändern muss, die seit Jahrzehnten etabliert sind. Es geht um eine völlig andere Perspektive. Aber es gibt heute eine neue Generation von Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Direktoren (ESG) in den Unternehmen. Sie sind die treibende Kraft bei der Umstellung auf alternative Antriebe.

 


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